Werbung:

Antibiotika - sind sie für alles geeignet?

Sie können diesen Text hier lesen 4 min.

Antibiotika - sind sie für alles geeignet?

panthermedia

Tablettenverbrauch

Das erste Antibiotikum - Penicillin - wurde 1928 von Alexander Fleming entdeckt, der beobachtete, dass eine zufällige Kontamination eines bakteriologischen Mediums mit dem Schimmelpilz Penicillum notatum das Wachstum von Staphylococcus aureus-Kulturen hemmte.

Werbung:

Antibiotika (anti - gegen, biostikos - lebensfähig) - ursprünglich natürliche, heute auch synthetische Substanzen, die gegen Bakterien wirken und ihr Wachstum und ihre Teilung hemmen oder abtöten. Antibiotika werden zur Behandlung von bakteriellen Infektionen eingesetzt und werden auch prophylaktisch verwendet, z.B. vor Operationen und bei bakterieller Endokarditis.

Wann sollten Sie Antibiotika einnehmen?

Es ist wichtig, daran zu denken, dass die Wirksamkeit von Antibiotika sehr hoch ist, aber ihr unsachgemäßer Einsatz kann den gegenteiligen Effekt haben - er kann Bakterien resistent gegen sie machen. Antibiotika werden zur Behandlung bakterieller Infektionen eingesetzt.

Die verantwortungsvollste Entscheidung vor der Verschreibung eines Antibiotikums ist die Durchführung einer Kultur aus dem Material des Patienten (z.B. Blut, Urin, Rachenabstrich), um festzustellen, welches Bakterium für die Infektion verantwortlich ist und wie empfindlich es auf Antibiotika reagiert.

Auf der Grundlage des Antibiogramms kann die Wahl des am besten geeigneten Antibiotikums getroffen werden. Es gibt Fälle, in denen der Arzt anhand der Symptome des Patienten und der aktuellen epidemiologischen Situation in der Lage ist, die Ursache der Infektion zu bestimmen und die Frage zu beantworten, ob es sich um eine bakterielle, pilzartige oder virale Infektion handelt.

Wenn eine virale Infektion festgestellt wird, ist ein Antibiotikum nicht notwendig. Wenn der Arzt beschließt, den Patienten mit einem Antibiotikum zu behandeln, ohne das Ergebnis der mikrobiologischen Untersuchung des Patientenmaterials zu kennen, d.h. ohne die Ursache der Infektion und die Antibiotikaempfindlichkeit des ätiologischen Erregers festzustellen, spricht man von einer sogenannten empirischen Therapie.

Foto ojoimages

Wenn der Mikroorganismus, der die Infektion verursacht, und seine Antibiotikaempfindlichkeit bekannt sind, sprechen wir von einer gezielten Behandlung, die am wirksamsten ist. Es ist wichtig, daran zu denken, dass ein Antibiotikum nicht nur die pathogenen Bakterien eliminiert, sondern auch die Mikroorganismen zerstört, die die natürliche (physiologische) Flora bilden. Diese schützen den Menschen vor verschiedenen Infektionen mit potenziell krankheitserregenden Bakterien.