Werbung:

Empfängnisverhütung auf dem Index (Pearl)

Dr. Grzegorz Południewski, MD

Sie können diesen Text hier lesen 3 min.

Empfängnisverhütung auf dem Index (Pearl)

medforum

Fülle des Lebens

Welche Verhütungsmethode ist am wirksamsten? Der Pearl-Index hilft beim Vergleich und bei der Auswahl. Die günstigsten, d.h. niedrigsten Indizes zeichnen sich durch Langzeitlösungen aus: Intrauterinsysteme und subkutane Implantate. Außerdem ist ihre theoretische Wirksamkeit gleich hoch wie ihre praktische Wirksamkeit. Aber eins nach dem anderen...

Werbung:

Die Wirksamkeit der hormonellen Verhütung beruht auf der Hemmung des Eisprungs und der Veränderung der Struktur des Zervixschleims und der Gebärmutterschleimhaut. Dieser Mechanismus, der in den Antibabypillen zum Einsatz kommt, sollte sich in einer 100-prozentigen Wirksamkeit niederschlagen.

Dies ist jedoch nicht der Fall. Die Aufnahme der Hormone - und damit ihr Stoffwechsel, der ihre Wirksamkeit beeinflusst - wird von vielen Faktoren beeinflusst. Der häufigste ist das Vergessen der Tabletteneinnahme, aber das ist nicht der einzige Risikofaktor. Auch die Einnahme anderer Medikamente oder Essstörungen (Erbrechen, Durchfall) können die Wirkung der Tabletten abschwächen oder aufheben.

Schwangerschaft in der Statistik

Die Wirksamkeit der Verhütung wird durch den Pearl-Index gemessen. Dieser gibt auf der Grundlage der Anzahl der "Ausrutscher" der derzeitigen Anwenderinnen an, wie viele Frauen von hundert, die eine bestimmte Methode anwenden, in einem Jahr schwanger werden. Diese Rate wird als Zahl (z.B. 3 pro 100) oder als Prozentsatz (3%) angegeben.

Beim Vergleich der Paerl-Indizes für verschiedene Verhütungsmethoden gibt es deutliche Unterschiede. Bei regelmäßiger Abstinenz oder Kondomen müssen wir in der Praxis mit einer hohen (24 bzw. 18) Wahrscheinlichkeit einer ungewollten Schwangerschaft im ersten Jahr der Anwendung rechnen. Wenn Hormone im Spiel sind, steigt die Wirksamkeit erheblich - Lösungen wie Intrauterin-Systeme oder subkutane Implantate sind praktisch genauso wirksam wie die chirurgische Sterilisation der Frau (Pearl-Index sogar bei 0,05).

Bei anderen Formen von Hormonen - z.B. Pillen/Pflaster/Ringe - reicht der Index von etwa 0,3 bis 9, wobei die tatsächliche empfängnisverhütende Wirksamkeit am meisten von der korrekten, regelmäßigen Anwendung beeinflusst wird.