In Polen sind fast 11 000 Frauen an Gebärmutterhalskrebs erkrankt, und zwei Drittel der Patientinnen werden erst diagnostiziert, wenn sich die Krankheit bereits in einem fortgeschrittenen Stadium befindet. Krebs, der im Stadium II oder III (auf der Stadien-Skala IV) entdeckt wird, erschwert die Behandlung und verringert die Chancen, den Krebs auszurotten, so dass nur 40 Prozent der betroffenen Frauen geheilt werden können .

Dabei lässt sich dieser häufigste Krebs der Fortpflanzungsorgane mit einer einfachen und kurzen zytologischen Untersuchung leicht in einem frühen Stadium erkennen. In Kanada, Belgien, den Niederlanden und Skandinavien ist das Problem des Gebärmutterhalskrebses dank regelmäßiger Untersuchungen von Epithelzellen, die der Gebärmutterwand entnommen werden, fast ausgerottet. In Westeuropa und den Vereinigten Staaten hingegen ist er ein viel selteneres Problem als in Polen.

Unsere nationalen Statistiken zur Prävention von Gebärmutterhalskrebs sind alles andere als zufriedenstellend. Seit einigen Jahren führt der Nationale Gesundheitsfonds eine Kampagne durch, bei der polnische Frauen im Alter von 25-59 Jahren alle drei Jahre eine Einladung zu einer kostenlosen zytologischen Untersuchung erhalten.

Leider nehmen im Durchschnitt nur 15 Prozent der Frauen diese Gelegenheit wahr. Untersuchungen aus dem Jahr 2012 zeigen, dass nur 30 % der polnischen Frauen eine aktuelle zytologische Untersuchung haben. Woran liegt es, dass unsere Landsleute so zögerlich sind, sich untersuchen zu lassen?

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Der Grund ist sicherlich in dem immer noch geringen Bewusstsein der Frauen zu suchen . Dies wird unter anderem durch die Medienberichte beeinflusst. Im Gegensatz zu den schlechten Ergebnissen der Gebärmutterhalskrebsvorsorge erzielt die Brustkrebsvorsorge immer bessere Ergebnisse.