Das Melanom - der gefährlichste der verschiedenen bösartigen Hauttumore - wird derzeit durch eine histopathologische Untersuchung von Gewebematerial diagnostiziert, das dem Patienten entnommen wurde. Es ist jedoch möglich, dass die Melanom-Diagnose bald auf eine ganz andere Art und Weise gestellt wird, denn australische Wissenschaftler haben einen Bluttest entwickelt, der Autoantikörper nachweisen kann, die darauf hinweisen, dass ein Patient an diesem Hautkrebs leidet.
Die Überlebensraten bei Hautkrebs liegen zwischen 90 und 99 Prozent. Voraussetzung dafür ist jedoch, dass diese Krankheiten frühzeitig erkannt werden, bevor der Krebs sich ausbreitet. Die Notwendigkeit, einen Hautkrebs - das Melanom - so früh wie möglich zu erkennen, war die Motivation für die Studie der Wissenschaftler der Edith Cowan University.
Die Spezialisten machten sich auf die Suche nach Antikörpern, die im Körper von Patienten gebildet werden, wenn diese ein Melanom entwickeln. Sie untersuchten zunächst mehr als 1 600 verschiedene Immunglobuline, konnten aber schließlich 10 davon auswählen, deren Vorhandensein im Blut eines Patienten darauf hinweisen könnte, dass er oder sie ein Melanom hat.
Es stellte sich heraus, dass der von den Australiern entwickelte Bluttest bei der Diagnose von Melanomen sehr wirksam sein kann. Er wurde an einer Gruppe von mehr als 100 Melanom-Patienten getestet, und in mehr als 80 Prozent der Fälle konnte der Bluttest die Krankheit in ihrem Frühstadium erkennen.
Ein Bluttest zur Erkennung von Melanomen muss noch eingehender analysiert werden, bevor er in größerem Umfang und auf breiter Basis verfügbar wird. Es ist zu hoffen, dass diese so bald wie möglich durchgeführt werden, damit das Melanom in einem frühen Stadium durch einen Bluttest anstelle von invasiven Biopsien diagnostiziert werden kann.