Krebspatienten sind jeden Tag mit unvorstellbaren Schmerzen konfrontiert. Diese Schmerzen sind entweder eine Folge der Krankheit oder eine Nebenwirkung der Behandlung. Um das Leiden der Patienten zu lindern, empfehlen die Ärzte in der Regel die Einnahme starker Schmerzmittel. Diese Medikamente sind nicht unschädlich für den Körper und viele Patienten sind sich dessen bewusst. Gibt es eine andere Möglichkeit, Krebsschmerzen zu bekämpfen?
Eine aktuelle wissenschaftliche Studie legt nahe, dass die regelmäßige Anwendung von progressiver Entspannung die Schmerzen bei Patientinnen mit Brustkrebs verringern kann.
Die Forscher untersuchten, wie sich das Üben der progressiven Entspannung auf die Schmerzen von Krebspatientinnen auswirkt. Die Patientinnen, die an Brustkrebs erkrankt waren, wurden gebeten, sechs Wochen lang an vier Tagen pro Woche unter Anleitung eines Physiotherapeuten die progressive Entspannung nach Jacobson zu praktizieren.
Die Jacobson-Entspannung ist eine Methode, die 1938 entwickelt wurde und bei einer Vielzahl von Erkrankungen eingesetzt wird. Sie ist hilfreich, um zu lernen, mit chronischen Schmerzen und Stress umzugehen. Sie beinhaltet eine progressive Muskelentspannung des gesamten Körpers und eine tiefe Atmung.
Die Ergebnisse einer Studie haben gezeigt, dass die regelmäßige Anwendung der progressiven Entspannung bei Krebspatientinnen den Schweregrad und das Schmerzempfinden deutlich verringert. Die progressive Entspannung kann daher als alternative Methode zur Behandlung von Krebsschmerzen eingesetzt werden, insbesondere für Patienten, die aus verschiedenen Gründen keine großen Mengen an Schmerzmitteln einnehmen können.
Progressive Entspannung bei Krebspatientinnen, Foto: panthermedia
Andere Studien deuten darauf hin, dass die progressive Entspannung nicht nur die Schwere der Schmerzen, sondern auch Übelkeit, Müdigkeit, Traurigkeit, Angst, Appetitlosigkeit und Kurzatmigkeit bei Patienten, die sich einer Chemotherapie unterziehen, verringern kann.
Progressive Entspannung ist jedoch nicht alles. Forscher untersuchen seit vielen Jahren die Auswirkungen alternativer Schmerzbehandlung und Unterstützung für Krebspatienten. In der wissenschaftlichen Literatur finden sich die folgenden Empfehlungen für Menschen, die mit Krebs kämpfen:
-
Musiktherapie, Meditation und Yoga können helfen, Ängste und Stress abzubauen,
-
Akupressur und Akupunktur können die durch die Chemotherapie verursachte Übelkeit und das Erbrechen verringern,
-
Entspannung und Massage helfen bei Depressionen und anderen Stimmungsschwankungen.
Alle oben genannten Methoden können zu Hause angewandt werden, Sie brauchen keine speziellen Geräte zu kaufen. Es handelt sich also um Low-Budget-Methoden, die für jeden Menschen zugänglich sind. Wichtig ist jedoch die Regelmäßigkeit, denn nur so lernt der Körper, den Schmerz zu beruhigen und sich selbst zu lindern.
Schmerzlinderung für Krebspatienten, Foto: panthermedia
Die Forschung hat gezeigt, dass integrative Methoden sehr wirksam sind. Es ist daher optimal, eine pharmakologische Behandlung zur Schmerzlinderung mit Entspannung zu kombinieren. Aufgrund der Schwere der Erkrankung ist es jedoch wichtig, die Einnahme von Medikamenten nicht ohne das Wissen des Arztes aufzugeben und nur alternative Methoden anzuwenden.