Der Kipptest oder Tilt-Test ist ein diagnostischer Test, der durchgeführt wird, wenn ein Patient eine Synkope hat und der Verdacht besteht, dass die zugrunde liegende Ursache ein kardiovaskuläres Problem ist.
Eine Synkope, die auf diesen Mechanismus zurückzuführen ist, wird als vasovagale oder neurokardiogene Synkope bezeichnet. Gemeint ist damit eine spezifische Reaktion des Körpers, nämlich dass sich die Blutgefäße erweitern, während sich die Herzfrequenz verlangsamt. Die Folge dieses Zustands ist eine Verringerung des arteriellen Drucks und infolgedessen eine vorübergehende zerebrale Ischämie, die zur Ohnmacht des Patienten führt.
Der Kipptest ermöglicht die Untersuchung der kardiovaskulären Reaktion auf eine spontane Ohnmacht, die der häufigste Auslöser für eine vasovagale Synkope ist. Der Test wird auf einem Kipptisch mit Beinauflage durchgeführt. Während des Tests wird der Patient mit einem EKG überwacht und auch der Blutdruck wird kontrolliert. Es ist auch wichtig, den Zugang zu einer Vene für die schnelle Verabreichung von Medikamenten sicherzustellen. Der Test ist positiv, wenn der Patient während des Tests in Ohnmacht fällt.[1]