Die britischen Wissenschaftler führten ihre Studie an einer Gruppe von fast 470.000 Patienten durch. Zunächst erkundigten sich die Spezialisten bei den Patienten, ob sie Probleme mit der Mundgesundheit hatten - sie wurden nach dem Vorhandensein von Anomalien wie Zahnfleischbluten, geschwürartigen Läsionen im Mund oder Zahnkaries gefragt.

Später, während einer sechsjährigen Nachbeobachtungszeit, wurde die Anzahl der Patienten überprüft, die einen gastrointestinalen Tumor entwickelten, wobei mehr als 4 000 Patienten eine solche Erkrankung entwickelten. Von denjenigen, die an Krebs erkrankten, gaben 13% an, dass sie irgendeine Art von Mundkrankheit hatten.

Es wurde weiter untersucht, ob es einen Zusammenhang zwischen oralen Erkrankungen und bestimmten Magen-Darm-Krebsarten gab. Während für die meisten dieser Erkrankungen kein solcher Zusammenhang festgestellt werden konnte, wurde festgestellt, dass Zahnerkrankungen das Risiko für Leberkrebs deutlich erhöhen können.

Derzeit ist nicht klar, warum Zahnerkrankungen das Risiko für Leberkrebs erhöhen - eine Hypothese ist, dass Menschen mit Zahnkaries eine weniger abwechslungsreiche, flüssigere Ernährung zu sich nehmen und daher geringere Mengen an essentiellen Nährstoffen erhalten, was letztlich das Krebsrisiko erhöhen würde. Eines ist jedoch sicher: Die Gesundheit der Mundhöhle bestimmt mit Sicherheit die Gesamtgesundheit eines Menschen, und Patienten sollten daher nicht zulassen, dass sie ihre Mundhygiene vernachlässigen.