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Die häufigsten neurologischen Störungen bei Erkrankungen der inneren Organe

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Die häufigsten neurologischen Störungen bei Erkrankungen der inneren Organe

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Neurologische Störungen entstehen in der Regel durch laufende pathologische Prozesse innerhalb des Nervengewebes, aber manchmal haben sie auch eine andere Grundlage, nämlich eine Funktionsstörung der inneren Organe.

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Die häufigsten Störungen dieser Art sind:

  • Krampfanfälle;
  • Myoklonus, d.h. heftige Muskelkontraktionen;
  • unwillkürliche Bewegungen;
  • Demenzsyndrome.

Epileptische Anfälle im Rahmen somatischer Erkrankungen

Die Hauptursache für epileptische Anfälle sind Stoffwechselstörungen. Sie treten bei chronischem Nierenversagen, hepatischer Enzephalopathie und Blutzuckerstörungen auf. Einfache motorische und generalisierte Krampfanfälle sind am häufigsten. Bei Hypoglykämie treten sie bei 7% der Patienten auf, bei Hyperglykämie bei bis zu 20%.

Neben Krampfanfällen infolge von Stoffwechselerkrankungen sind auch Herzerkrankungen, Schilddrüsenerkrankungen und Autoimmunerkrankungen provozierende Faktoren.

Krampfanfälle bei kardiovaskulären Erkrankungen, Autoimmunerkrankungen und Endokrinopathien

Bei etwa 20% der Patienten treten epileptische Anfälle gleichzeitig mit einer Hypothyreose auf. Eine Hypothyreose kann eine erhöhte Anfallshäufigkeit bei bereits diagnostizierter Epilepsie begünstigen. Bei kardiovaskulären Erkrankungen treten die Anfälle bei fokalen oder generalisierten ischämischen Läsionen des Herzens auf und sind in der Regel tonisch-klonischer oder myoklonischer Natur.

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Die häufigste Autoimmunerkrankung, die halbwegs mit Krampfanfällen einhergeht, ist der systemische Lupus. Bis zu 50% der Patienten mit systemischem Lupus haben mindestens einen Krampfanfall erlebt. Im Verlauf des Lupus kommt es zu einer zerebralen Vaskulitis und der anschließenden Bildung diffuser ischämischer oder hämorrhagischer Herde im Gewebe des zentralen Nervensystems, die potenzielle epileptische Herde sind. Die Anfallsmorphologie kann variieren, wobei einfache, komplexe, myoklonische und Absence-Anfälle am häufigsten auftreten.

Myoklonische Anfälle

Ein generalisierter oder multifokaler Myoklonus kann mit Leberversagen oder Urämie einhergehen oder beim Podialysesyndrom zusammen mit Demenz auftreten. Die häufigste Ursache für fokale Spasmen ist jedoch eine Hyperglykämie, insbesondere in Verbindung mit einer Ketoazidose.