Werbung:

Neuroinfektionen und psychiatrische Probleme

Sie können diesen Text hier lesen 3 min.

Neuroinfektionen und psychiatrische Probleme

Panthermedia

Nervensystem, Gehirn

Infektionen des Gehirns verursachen nicht nur ein breites Spektrum an neurologischen, sondern auch an psychiatrischen Symptomen.

Werbung:

Exogene Infektionen werden durch Viren verursacht, die normalerweise über den Magen-Darm-Trakt, die Atemwege, den sexuellen Weg oder direkt in den Blutkreislauf gelangen. Solche Infektionen haben einen zweiphasigen Verlauf. In der ersten Phase treten grippeähnliche Symptome mit Fieber bis zu 38 ̊C auf, und dann normalisiert sich der scheinbare Gesundheitszustand wieder.

In der zweiten Phase der Infektion steigt die Temperatur auf über 38 ̊C und es treten Anomalien des Nervensystems auf, ähnlich denen, die bei eitrigen Hirninfektionen auftreten.

Invasive Krankheiten

Zu den invasiven Krankheiten gehören Toxoplasmose, Malaria und Hornwürmer.

Invasive Krankheiten sind relativ selten und befallen in der Regel Menschen, die in tropische Länder gereist sind. Zu den charakteristischen Symptomen gehören: spastische Lähmung der Gliedmaßen, Atem- und Kreislaufbeschwerden sowie Koma und Bewusstseinsstörungen.

Foto ojoimages

Bei Würmern hängen die Symptome von der Lage der Hirnläsionen ab. Sie verursachen hauptsächlich epileptische Anfälle, Hirnnervenlähmungen, Bewusstseinsstörungen, Muskelschmerzen, Petechien an den oberen und unteren Gliedmaßen und Kleinhirnataxie.

Chronische Virusinfektionen - erworbenes Immundefektsyndrom (IVFDS)

Die am häufigsten auftretenden neurologischen und psychiatrischen Symptome sind motorische und kognitive Beeinträchtigungen. Auch das periphere Nervensystem ist infiziert.

Demenz tritt bei etwa 20% der HIV-Infizierten auf. Neurologische und psychiatrische Probleme können primär sein, d.h. von einer Enzephalitis herrühren, oder sekundär, d.h. in der Regel von opportunistischen Infektionen oder neoplastischen Prozessen herrühren, die sich im Verlauf der Immunsuppression entwickeln. In der Regel handelt es sich um Virus-, Pilz-, Protozoen- und seltener um bakterielle Infektionen.