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Phytotherapie von Krampfadern der unteren Extremitäten und Hämorrhoiden

Michal Manka

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Phytotherapie von Krampfadern der unteren Extremitäten und Hämorrhoiden

Pantherstock

Johanniskraut

Venenerkrankungen, die vor allem durch Entzündungen und thrombotische Prozesse verursacht werden, führen häufig zu einer Schwächung der Blutgefäßwände und einer Erhöhung ihrer Durchlässigkeit.

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Infolgedessen bilden sich exsudative Veränderungen und venöse Ödeme. Diese befinden sich in der Regel in den unteren Extremitäten und auch im Anus und tragen zur Entwicklung von Krampfadern der unteren Extremitäten bzw. von Krampfadern des Anus (Hämorrhoiden) bei, die auch als blutende Knötchen bezeichnet werden. Hämorrhoiden werden von pfortaderartigem Bluthochdruck und Gerinnungsstörungen begleitet. Die ersten Symptome von Krampfadern der Unterschenkel und des Anus sind Juckreiz in diesem Bereich und Schmerzen beim Stuhlgang. Ein unbehandelter Prolaps von Krampfadern des Anus entwickelt sich zu einer chronischen Form. Daher ist die Prophylaxe und unterstützende Behandlung von Krampfadern äußerst wichtig. Dazu gehört die Verwendung von pflanzlichen Mitteln, die die Kapillarwände stärken, die Durchlässigkeit der Gefäße verringern und die Entzündung der Venen reduzieren.

Milde pflanzliche Abführmittel wie Leinsamen, Bockshornkleesamen, Flohsamen oder Wegerichsamen verbessern nachweislich die lokale periphere Durchblutung, stärken die Gefäßwände und erleichtern den Stuhlgang. Diese Rohstoffe regen die sanfte Bewegung der Stuhlmasse in Richtung Anus an und machen sie weicher, wodurch die mit Hämorrhoiden verbundenen Schmerzen verringert werden.

Die Abdichtung der Kapillarwände, das Stoppen kleinerer Blutungen und die Hemmung der Freisetzung entzündungsfördernder Stoffe sowie derjenigen, die für Juckreiz und Brennen in den entzündeten Venen der Unterschenkel und des Anus verantwortlich sind, werden durch zahlreiche Stoffe pflanzlichen Ursprungs bewirkt:

  • Saponoside (Rhizom des Rhuscus spinosus, Kastaniensamen
  • Flavonoide,
  • Gerbstoffe,
  • Salicylsäure-Derivate,
  • Anthocyane,
  • Cumarine,
  • Terpene.


Ruscus rhizoma

Steroidale Saponoside (z.B. Ruscogenin), die im Rhizom des Rhuscus spinosus enthalten sind, wirken nachweislich der durch Noradrenalin ausgelösten Gefäßverengung entgegen. Ruscogenin stellt außerdem den natürlichen, physiologischen Blutfluss wieder her. In einer klinischen Studie wurde nach der Anwendung eines Extrakts des beschriebenen Rohstoffs eine Verringerung des Blutstaus in den unteren Gliedmaßen und eine Verringerung der Schwellungen in den Fußgelenken und Füßen nachgewiesen. Bei den untersuchten Patienten stellte er auch die Funktion der glatten Muskulatur der Venengefäße viel stärker wieder her als das in Zitrusfrüchten vorkommende Flavonoid Hesperidin. Das Rhuscus-Rhizom sollte in standardisierten Zubereitungen in einer Dosierung von 350 mg dreimal täglich eingenommen werden.



Foto: pantherstock



Kastaniensamen(Semen hippocastani)

Saponoside sind nicht nur in den Rhizomen des Ruscus enthalten, sondern auch in den Kastaniensamen. Hier sind sie jedoch unter dem Namen Escin zu finden. Diese Substanz bewirkt eine Hemmung der Aktivität des pro-inflammatorischen Enzyms Prostaglandin-Synthetase. Rosskastaniensamenextrakte haben nachweislich eine abdichtende und stärkende Wirkung auf die Kapillarwände. Die entzündungshemmende Wirkung dieser Extrakte wiederum beruht auf der Hemmung der Aktivität der so genannten lykosomalen Enzyme. Letztere sind für den pathophysiologischen Zustand verantwortlich, der mit einer Schädigung der Mucopolysaccharidschicht in den Kapillaren einhergeht. Klinische Studien haben außerdem gezeigt, dass die Einnahme von Rosskastaniensamenextrakten, die Aescin enthalten, die Durchlässigkeit des interstitiellen Gewebes für niedermolekulare Proteine, Elektrolyte und Wasser verringert. Durch diese Wirkung werden die subjektiv empfundenen Beschwerden von Krampfadern - das Gefühl von Müdigkeit und Schwere in den Beinen, das Anschwellen der Beine und die Schmerzen in den blutenden Knötchen - deutlich reduziert. Rosskastaniensamenextrakte zeigen gute therapeutische Ergebnisse bei Krampfadern der Unterschenkel und bei Krampfadern des Anus.
Erwachsene sollten zweimal täglich 250 mg des Extrakts, umgerechnet in 50 mg Aescin, einnehmen. In vielen Fällen werden gute therapeutische Ergebnisse durch die Kombination von Rosskastaniensamenextrakt mit Extrakten aus Centella Asiatica-Kraut (mit Triterpensaponosiden) und Extrakten aus Ginkgoblättern erzielt, die reich an Sesquiterpenlactonen und Flavonoiden sind, die eine abdichtende und entzündungshemmende Wirkung auf die Gefäße haben. Wenn die Symptome der Veneninsuffizienz nach vierwöchiger Behandlung nicht abklingen, sollten Sie einen Arzt aufsuchen.