Werbung:

Vorbeugende Mastektomie bei BRCA1- oder BRCA2-Genmutationen - dafür oder dagegen?

Izabela Kletke Quelle: http://onkologia.opole.pl/index.php?option=com_content&view=article&id=920&Itemid=169

Sie können diesen Text hier lesen 2 min.

Vorbeugende Mastektomie bei BRCA1- oder BRCA2-Genmutationen - dafür oder dagegen?

ojoimages

Brüste

Nachdem die bekannte Schauspielerin und Sozialaktivistin Angelina Jolie kürzlich in der US-Zeitung New York Times bekannt gab, dass sie sich einer vorbeugenden beidseitigen Mastektomie unterzogen hat, begann in den Medien eine hitzige Debatte. Herausschneiden oder nicht herausschneiden?

Werbung:

Frauen mit einer Mutation im BRCA1- oder BRCA2-Gen haben ein erhöhtes Risiko, an Brustkrebs zu erkranken. Neben den Vorsorgeuntersuchungen, die sie regelmäßig wahrnehmen sollten, steht diesen Frauen eine weitere Präventionsmethode zur Verfügung, nämlich die prophylaktische bilaterale Mastektomie.

Leider gibt es keine Studien, die die prozentuale Wirksamkeit dieses Verfahrens eindeutig bestätigen können, obwohl die Tatsache, dass eine solche Operation das Krebsrisiko verringert, unbestreitbar ist.

Wo liegt also das Problem?

Bei einer prophylaktischen beidseitigen Mastektomie wird so viel krebsgefährdetes Gewebe wie möglich herausgeschnitten.

Leider ist es praktisch nie möglich, das gesamte Gewebe zu entfernen, das ein Ziel für Krebs werden könnte. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Tatsache, dass nicht die Brust selbst das Problem und die Ursache der Krankheit ist. Das Risiko, an Krebs zu erkranken, hängt mit vielen anderen Faktoren zusammen, sowohl mit persönlichen als auch mit Umweltfaktoren. Einer dieser Faktoren ist zum Beispiel der weibliche Fortpflanzungstrakt.

Tatsächlich haben Studien gezeigt, dass Frauen, denen die Eierstöcke und Eileiter vollständig entfernt wurden, nicht nur ein geringeres Risiko haben, an Eierstockkrebs zu erkranken (bis zu 80%), sondern auch an Brustkrebs (bis zu 50%).

Foto: ojoimages

Frauen, die eine radikale Brustoperation erwägen, sollten nicht übersehen, dass einige Frauen trotz einer prophylaktischen beidseitigen Mastektomie oder Oophorektomie an Brustkrebs erkranken.