Werbung:

Aggressor und Opfer - eine neurobiologische Perspektive - Teil 1

Patrycja Piechaczek Quelle: Niehoff D. ,, Biology of Violence", Media Rodzina Publishing House, Poznań 2001

Sie können diesen Text hier lesen 4 min.

Aggressor und Opfer - eine neurobiologische Perspektive - Teil 1

ojoimages

Quarrel

Aggression wird auf unterschiedliche Weise definiert, es gibt viele Theorien der Aggression und es wurde viel über dieses Phänomen geforscht.

Werbung:

In jüngerer Zeit wurde der Einfluss neurobiologischer Faktoren auf die Aggression erforscht - dies wirft ein neues Licht auf das Problem.

Aggression kann unter zwei Gesichtspunkten betrachtet werden: der Aggressor als Täter und das Opfer, das von der Gewalt am meisten betroffen ist.

Der Aggressor

Im Laufe der Forschung hat sich eine Reihe von Theorien zu den Ursachen von Aggression im Zusammenhang mit der körperlichen Funktionsweise herausgebildet. Cezare Lombrozo entwickelte die These. Moralischer Schwachsinn', d.h. der 'geborene Verbrecher' als eine Person, die sich in besonderer Weise auszeichnet. Diese Theorie führte zu einer biologischen Sichtweise der Aggression, ist aber heute nur noch von historischer Bedeutung. Später entstanden weitere Konzepte, die eine neurobiologische, genetische und endokrinologische (Testosterontheorie) Sichtweise des Aggressionsbegriffs zum Inhalt haben.

Heutzutage befasst sich ein Großteil der Forschung mit dem biologischen Paradigma, das sich auf die Funktion und die Strukturen des Gehirns, die Neuropsychologie und die Neurobiochemie konzentriert. Es ist bekannt, dass trotz der Bedeutung der biologischen Faktoren auch psychosoziale Faktoren und andere Elemente, die mit dem jeweiligen Thema zusammenhängen, berücksichtigt werden.


Foto ojoimages

Aggression muss im weitesten Sinne als Auswirkung neurologischer Verhaltensänderungen betrachtet werden und nicht als einfache Beziehung zwischen Gehirn und Gewalt. In diesem Fall sollte das Gehirn als die ,,Arena" betrachtet werden, in der diese Verhaltensweisen auftreten und die eine teilweise, mehr oder weniger signifikante, modulierende Wirkung auf ihre Natur hat.

Dank der Entwicklung moderner Forschungs- und Diagnosetechnikenist es möglich, die im Gehirn stattfindenden Veränderungen zu beobachten. Es wurden Studien mit PET (Positronen-Emissions-Tomographie) und CT (Computertomographie) durchgeführt, die die Strukturen und die Funktionsweise des Gehirns von Straftätern abgebildet haben.

Die Ergebnisse zeigten Anomalien und pathologische Veränderungen in ihren Gehirnen: verringerte Durchblutung und reduzierter Glukosestoffwechsel in den Frontallappen und dem linken Temporallappen. Es zeigte sich auch, dass bei Straftätern, die keine Schuldgefühle hatten, der Stoffwechsel im linken Frontallappen ebenfalls reduziert war.