Die persönlichen Daten, die im Internet verfügbar sind, sind ein äußerst schmackhafter Happen für Datenmakler, die sie akribisch sammeln und mit beträchtlichem Gewinn verkaufen. Viele unserer Daten werden von uns selbst "in Umlauf gebracht", durch Online-Shopping, Foren, Portale oder auch dadurch, dass wir die Geschäftsbedingungen der Websites, Portale und Anwendungen, die wir nutzen, nicht lesen. Natürlich gibt es gesetzliche Regelungen als Schutzschild, aber viele der Gesetze werden von globalen Unternehmen umgangen.
Wir machen uns oft gar keine Gedanken darüber, wohin unsere persönlichen Daten gehen und wie sie verarbeitet werden. Was uns nicht bewusst zu sein scheint, ist, dass Internetdienstanbieter, Kreditkartenaussteller, Mobilfunknetzbetreiber, alle Arten von Bankinstituten oder Kreditvermittlern und sogar Apotheken oder Haushaltsgeräte- oder Autowerkstätten über diese Daten verfügen. All diese Institutionen verfügen über riesige Datenbanken mit unseren persönlichen Daten, die in diesem Zusammenhang eine Ware sind, die mit erheblichem Gewinn verkauft werden kann.
Datenmakler
Da Not erfinderisch macht, entstand aus den Daten, die sich im Besitz verschiedener Institutionen und Einrichtungen befinden, der Bedarf, mit persönlichen Daten zu handeln. Unternehmen, die diese Art von Tätigkeit anbieten, werden als Datenmakler bezeichnet.
Sind wir selbst daran schuld?
Leider ja. Das Bewusstsein für neue Technologien geht leider nicht mit der Geschwindigkeit ihrer Entwicklung einher. Jeder Einzelne von uns hinterlässt jeden Tag eine große Anzahl so genannter Cyber-Spuren, die von Brokern akribisch gesammelt werden, um sie dann mit großem Gewinn zu verkaufen. Was verstehen wir unter Cyberspuren? Elektronische Geräte haben individuell zugewiesene Nummern, z.B. die IP des Computernetzwerks, das wir zum Surfen im Internet nutzen, die MAC-Adressen von Netzwerkkarten, die IEKI-Nummern von Mobiltelefonen. All diese Nummern werden dort registriert, wo wir mit Hilfe des jeweiligen Geräts "ankommen". So ist es einfach, unsere Vorlieben, Entscheidungen oder Bedürfnisse zu ermitteln. In vielen Fällen stellen wir diese Art von Informationen den Dienstanbietern selbst zur Verfügung, indem wir uns auf verschiedenen Portalen anmelden und dabei vergessen, die Allgemeinen Geschäftsbedingungen zu lesen oder die Cookies zu akzeptieren, über die wir informiert werden.
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Kostenlose Websites
Viele der verfügbaren und sehr beliebten sozialen Netzwerke und Websites sind kostenlos. Google, Facebook, Twitter, YouTube, usw. Online-Portale, verlangen von ihren Nutzern keine Gebühr. Viele von uns glauben, dass sie von Werbung "leben", aber wie sich herausstellt, ist Werbung nur ein Teil ihrer Einnahmen. Einige der Anwendungen oder Portale behalten sich das Recht auf lebenslangen und unwiderruflichen Zugriff auf die Informationen vor, die wir auf der Seite hinterlassen. Mehr noch, damit geben wir dem Unternehmen die Erlaubnis, diese Daten auf jede beliebige Weise zu verwerten.
Kann man die Allgemeinen Geschäftsbedingungen lesen?
Die Bedingungen für den Datenschutz sind so gestaltet, dass sie nur schwer zu lesen sind. Wie sehen die durchschnittlichen Geschäftsbedingungen aus? In der Regel handelt es sich um einen sehr umfangreichen Text, etwa vier bis fünf Seiten lang, in kleiner Schrift und mit eng aneinander gereihten Textzeilen. Dies ist unter anderem der Grund, warum wir die Geschäftsbedingungen nicht lesen, zumal wir täglich mit vielen Geschäftsbedingungen konfrontiert werden und einfach nicht die Zeit haben, sie alle zu lesen. Um ein Beispiel zu nennen: Die Allgemeinen Geschäftsbedingungen von PayPal sind 36 275 Wörter lang, die von Hamlet 30 066.
Soziale Netzwerke
Neben den beliebten Websites und Portalen lohnt es sich auch, auf die weniger beliebten zu achten, die aber Nischen besetzen. Es gibt Fälle, in denen selbst die sensibelsten Daten unprivilegiert an die entsprechenden Unternehmen oder Institutionen verkauft werden. Ein Beispiel dafür sind die Internetforen. In vielen von ihnen posten wir unsere Gedanken, unsere Erfahrungen und Erlebnisse bis ins kleinste Detail, z.B. den Verlauf unserer Krankheiten, unsere Reaktion auf bestimmte Medikamente, Symptome usw. Dies ist eine ausgezeichnete Datenbank für Pharmaunternehmen. Dies ist eine hervorragende Datenbank für ein Pharmaunternehmen, das sie für seine eigenen Zwecke nutzen kann. Ist das möglich? Theoretisch nicht, aber indem Sie auf "Ich stimme zu" oder "Ich habe die Bedingungen gelesen" klicken, geben Sie dem Portal Ihr Einverständnis, die von Ihnen hochgeladenen Daten zu verwenden und zu verarbeiten.
Angemessene Sortierung
Globale Giganten, die über Server mit persönlichen Daten verfügen, behaupten, Daten über Hunderte von Millionen von Personen zu besitzen. Diese Zahl wirft Probleme auf, wenn es um den Umgang mit diesen Daten geht. Daher müssen sie ihre Bestände entsprechend sortieren. Dies geschieht in der Regel durch die Zuweisung einer individuellen Nummer und deren Kategorisierung, d.h. die Zuordnung zu einer bestimmten Gruppe. Auf diese Weise ist es einfacher, Datengruppen zu identifizieren, z.B. Personen, die sich für Autos interessieren, bei Discountern einkaufen, Jäger sind, usw. Leider verfügen viele der Profile über absolut vollständige Daten, einschließlich Kontaktangaben.
