Ein Fremdkörper in der Luftröhre ist ein gefährliches Problem, da er zu irreversiblen Veränderungen führen und sogar zum Tod führen kann. Dieses Problem tritt am häufigsten im Kindesalter auf, kann aber auch bei Erwachsenen vorkommen. Bei der Diagnose ist die Anamnese des Patienten entscheidend, gefolgt von einer körperlichen Untersuchung oder zusätzlichen bildgebenden Untersuchungen, um die Diagnose zu bestätigen und den Fremdkörper zu lokalisieren. Die Bronchoskopie ist der Standard zur Beseitigung der Obstruktion, aber wenn dies nicht möglich ist, werden ein chirurgischer Eingriff und ein Luftröhrenschnitt notwendig.
DieAspiration von Fremdkörpern in die Atemwege ist eine unmittelbare Bedrohung für die menschliche Gesundheit und das Leben. In der Tat ist sie die Ursache für Atemversagen und der Grund für viele Einweisungen in die Notaufnahme von Krankenhäusern, insbesondere bei Kindern unter 3 Jahren. In der Gruppe der Kinder zwischen 1 und 3 Jahren gibt es in Amerika bis zu 3.000 Todesfälle pro Jahr, die durch einen Fremdkörper in den Atemwegen verursacht werden, von denen etwa 7% plötzliche Todesfälle sind. [1]
Wer ist betroffen?
Epidemiologischen Daten zufolge ist ein Fremdkörper im Kehlkopf und in den Atemwegen ein sehr häufiges Problem im Kindesalter. Von allen Patienten werden bei den unter 12-Jährigen bis zu 85% behandelt, eben weil ein Fremdkörper in die Atemwege aspiriert wurde. Die Orte, an denen sich Fremdkörper verschiedener Art, sowohl organische als auch anorganische, am häufigsten befinden, sind die Luftröhre und der Kehlkopf. Leider handelt es sich hierbei um ein Problem, das nicht nur zu irreversiblen Veränderungen führen kann, sondern bei dem auch die Möglichkeit besteht, dass eine unterlassene Hilfeleistung zum Tod führen kann.
Kinder versus Erwachsene
Ein sehr wichtiger Gesichtspunkt, wenn sich ein Fremdkörper in den Atemwegen befindet, ist das Alter des Patienten. Dies liegt an den anatomischen Unterschieden, die in den verschiedenen Alters- und Entwicklungsstadien zu beobachten sind. Organe wie der Kehlkopf, die Luftröhre und der Kehldeckel unterscheiden sich in Form, Größe, Länge und anderen altersspezifischen Parametern. Ähnlich verhält es sich mit der Funktionsweise des Atmungssystems, dessen Rhythmus und mechanische Wirkung sich ebenfalls zwischen Kindern und Erwachsenen unterscheiden. [2]
Symptome
Einem Patienten, der in der Notaufnahme ankommt, sollte eine ausführliche körperliche Untersuchung vorausgehen, der eine ebenso ausführliche Anamnese vorausgeht, die oft entscheidend ist, um eine korrekte Diagnose zu stellen und schnelle Hilfe zu leisten. Handelt es sich bei dem Patienten um ein Kind, ist es wichtig, die Eltern sorgfältig zu den Umständen und dem Zeitpunkt des Auftretens der beunruhigenden Symptome zu befragen.
Zu den wichtigsten Auswirkungen eines Fremdkörpers in den Atemwegen gehören das plötzliche Auftreten von Zyanose, Husten oder beunruhigenden Keuchen, die während der Atmung aus den Atemwegen kommen.
Die auftretenden Symptome variieren hauptsächlich aufgrund der Größe des Fremdkörpers, der sich in den Atemwegen befindet. So kann es zu einem trockenen Husten als Reaktion und als Versuch, die verbleibende Verstopfung zu beseitigen, zu einem lokalisierten Anstieg des Luftwiderstands durch die Verstopfung, zu lokalem oder ausgedehntem Keuchen und zu Atemnot kommen.
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Diagnostischer Prozess
Spezialisten betonen, wie wichtig die Anamnese des Patienten für die Diagnose eines Fremdkörpers in den Atemwegen ist. Sie ist deshalb so wichtig, weil die körperliche Untersuchung in bis zu 40 Prozent der Fälle keine Anzeichen einer Fremdkörperaspiration in die Atemwege erkennen lässt.
Die körperliche Untersuchung ist daher ein weiterer diagnostischer Schritt, um die Annahmen zu bestätigen, die der Arzt bei der Anamnese gemacht hat.
Wenn beide Schritte die Vermutung eines Fremdkörpers in den Atemwegen bestätigen, ist eine bildgebende Untersuchung erforderlich, um den genauen Ort der Obstruktion, die die Atembeschwerden verursacht, zu bestimmen. Die Röntgenuntersuchung sollte sowohl in der anteroposterioren als auch in der lateralen Ebene und, falls erforderlich, auch bei Inspiration und Exspiration durchgeführt werden.
Das Röntgenbild hängt von der Art des Fremdkörpers in den Atemwegen und seinen Schattierungseigenschaften ab, was für seine Lokalisierung äußerst wichtig ist. Darüber hinaus ist auch die Verweildauer des Fremdkörpers in den Atemwegen aufgrund der Auswirkungen seiner Anwesenheit von großer Bedeutung. Bei einer kurzen Verweildauer entwickelt sich ein Lungenemphysem, während nach einer langen Verweildauer Entzündungsreaktionen und Atelektase zu beobachten sind.