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Keuchhusten bei Kindern

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Keuchhusten bei Kindern

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Schlaf im Baby

Trotz jahrelanger flächendeckender Impfung ist Keuchhusten eine Krankheit, die bei Kindern in unserem Land immer noch vorkommt. In letzter Zeit ist sogar ein alarmierender Anstieg der Inzidenz zu verzeichnen. In diesem Artikel für Eltern wird das Krankheitsbild des Keuchhustens mit besonderem Augenmerk auf mögliche Komplikationen und die Grundsätze der Prävention vorgestellt.

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Diagnostik

Die Diagnose von Keuchhusten ist schwierig, da Bordetella auf bakteriologischen Standardmedien nicht wächst. Wenn der Verdacht auf Keuchhusten besteht, muss eine Kultur auf einem speziellen Bordet-Gengou-Medium angelegt werden. Außerdem zeigt sich das typische klinische Bild des Keuchhustens erst nach einigen Wochen der Erkrankung, und die Kulturen sind vor allem in der Anfangsphase positiv, was sehr unspezifisch aussieht und die Diagnose Keuchhusten zu diesem Zeitpunkt nur selten in Betracht gezogen wird.

Aus diesem Grund sind serologische Tests, die aus der Bestimmung spezifischer Antikörpertiter im Blut bestehen, und insbesondere der Nachweis ihres Aufbaus über einen Zeitraum von mehreren Wochen, unerlässlich.

Behandlung

Bei bestätigtem oder sehr wahrscheinlichem Keuchhusten sind Antibiotika aus der Gruppe der Makrolide, insbesondere Erythromycin, die Mittel der Wahl.

Prophylaxe

Die wichtigste Maßnahme zur Vorbeugung der Krankheit ist die allgemeine Impfung. Bei den derzeit verwendeten Impfstoffen handelt es sich um die 'klassischen' DTP-Impfstoffe, die die so genannte Ganzzell-Pertussis-Komponente enthalten, oder um moderne Impfstoffe, die die azelluläre (zellfreie) Pertussis-Komponente enthalten. Zellfreie Impfstoffe werden immer häufiger verwendet, da sie deutlich weniger Nebenwirkungen haben.


Foto: panthermedia

Ungerechtfertigte Ausnahmen für die Impfung sind ein häufiges Problem. Es sollte betont werden, dass die einzigen eindeutigenKontraindikationen für eine Keuchhustenimpfung fortschreitende neurologische Erkrankungen und angeborene Stoffwechselkrankheiten mit Schädigung des zentralen Nervensystems sind. Die Impfung sollte auch bei Kindern verschoben werden, bei denen eine neurologische Entwicklungsdiagnose durchgeführt wird, insbesondere bei Verdacht auf eine fortschreitende Erkrankung oder epileptische Enzephalopathie.

Eine Kontraindikation für nachfolgende Dosen des Pertussis-Impfstoffs ist auch das Auftreten schwerwiegender unerwünschter Reaktionen nach einer früheren Dosis, wie z.B:

  • Bewusstseinsstörung,
  • Krämpfe,
  • chronisches Weinen oder Schreien, das länger als 3 Stunden anhält,
  • Fieber von mehr als 39 Grad oder
  • eine Episode der Schlaffheit oder des Bewusstseinsverlusts,
  • die nicht durch andere Ursachen erklärt werden können und die innerhalb von 3 Tagen nach der Impfung auftreten.