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Kolposkopie - ein wertvoller diagnostischer Test

Dr. Zofia Polska

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Kolposkopie - ein wertvoller diagnostischer Test

medforum

Frauenklinik-Umfrage

Die Kolposkopie ist einer der ergänzenden Tests zur Diagnose von Krebsläsionen des Gebärmutterhalses, der Vagina und der Vulva. Sie wird am häufigsten im Falle eines abnormalen zytologischen Ergebnisses durchgeführt, das der erste Schritt bei der Diagnose von Gebärmutterhalskrebs ist. Die vielen Möglichkeiten, die diese Untersuchung bietet, führen dazu, dass sie immer beliebter wird.

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Krebsinzidenz bei Frauen

Trotz der Fortschritte, die in der Medizin gemacht werden, steigt die Zahl der Krebserkrankungen bei Frauen weiter an. Krebs wird von manchen als Zivilisationskrankheit bezeichnet, da viele Faktoren wie Umweltverschmutzung, ein schnelles Lebenstempo, chronischer Stress, eine antioxidantienarme Ernährung und andere das Auftreten von präkanzerösen oder krebsartigen Läsionen begünstigen können.

Eine der häufigsten Krebsarten bei Frauen ist Gebärmutterhalskrebs. In Polen steht er an zweiter Stelle aller bei Frauen diagnostizierten Krebsarten.

Nicht nur bei Gebärmutterhalskrebs spielt die Zeit eine wichtige Rolle. Je früher die ersten Symptome, die darauf hinweisen, dass sich aus einer Läsion Krebs entwickeln könnte, bemerkt werden, desto besser sind die Chancen, ihn vollständig zu besiegen. Daher ist es wichtig, geeignete Methoden zur Früherkennung von Gebärmutterhalsdysplasie sowie von präinvasivem Krebs anzuwenden und eine sofortige Behandlung einzuleiten. Eine solche Behandlung gibt den Patientinnen die Chance auf eine vollständige Heilung.

Das Ausmaß des Problems hat dazu geführt, dass in vielen Ländern, darunter auch in Polen, eine Reihe von weit verbreiteten Prophylaxeprogrammen eingeführt werden, die es ermöglichen, abnormale Zytologieergebnisse schnell zu erkennen und damit sowohl die Inzidenz als auch die Mortalität von Gebärmutterhalskrebs zu senken.

Anomalien des Gebärmutterhalsepithels können in jeder Altersgruppe auftreten, und viele der festgestellten Läsionen sind viralen(HPV - Humanes Papillomavirus) oder bakteriellen Ursprungs (z.B.Chlamydia Trachomatis). Die Prophylaxe sollte daher auf alle Frauen ausgedehnt werden, die sich in einer Arztpraxis vorstellen. Die Notwendigkeit, die untere Altersgrenze herabzusetzen, hängt damit zusammen, dass junge Menschen immer früher mit dem Geschlechtsverkehr beginnen, was das Risiko einer früheren Exposition gegenüber onkogenen Erregern birgt.

Prävention

ZurPrävention gehören unter anderem die Förderung der Information über die Krankheit, ihre Vorbeugung und Behandlung sowie eine Vorsorgeuntersuchung, die Folgendes umfasst:

  • eine gynäkologische Untersuchung,
  • eine Untersuchung mit dem Spekulum,
  • einen zytologischen Abstrich, der eine grundlegende Vorsorgeuntersuchung darstellt.

Das Ergebnis einer zytologischen Untersuchung ist nicht immer ausreichend, um eine korrekte Diagnose zu stellen und erfordert eine kolposkopische und histopathologische Überprüfung. Die Kombination von Zytologie und Kolposkopie bietet eine Genauigkeit von etwa 95% bei der Diagnose von Anomalien des Gebärmutterhalses. Die besten diagnostischen Ergebnisse bei der Diagnose von frühen Epithelläsionen werden erzielt, wenn die Zytologie durch eine umfassende virologische Untersuchung ergänzt wird, insbesondere bei hochionogenen Viren.

Die Kolposkopie ist nur eine ergänzende Untersuchung zu den zytologischen Tests und ermöglicht keine endgültige Diagnose; sie kann nur Hinweise auf die Pathologie liefern. Für eine vollständige Diagnose ist eine histopathologische Überprüfung der bei der gezielten Biopsie entnommenen Probe erforderlich, um zwischen invasiven Karzinomen und dysplastischen Läsionen zu unterscheiden.