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Aggressor und Opfer - eine neurobiologische Perspektive - Teil 2.

Autor: Patrycja Piechaczek Quelle: Niehoff D. ,,Biology of Violence", veröffentlicht von Media Rodzina, Poznań 2001

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Aggressor und Opfer - eine neurobiologische Perspektive - Teil 2.

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Häusliche Gewalt

Im vorherigen Teil dieses Artikels wurde das Thema Aggression und der Aggressor erörtert. In diesem Teil wird das Opfer aus einer biologischen Perspektive dargestellt.

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Das spezifische Verhalten von Gewaltopfern lässt sich durch die Funktionsweise des limbischen Systems erklären, genauer gesagt durch sein Element, die Amygdala. Diese Hypothese wurde von Joseph Le Doux entwickelt. Ihm zufolge speichert die Amygdala die Erinnerung an die erlebten Emotionen, insbesondere Angst, und an die Situationen, in denen sie erlebt wurden. Die Amygdala entwickelt sich viel früher als andere Gedächtnissysteme des Gehirns. Infolgedessen erinnern wir uns an starke, oft negative Emotionen, während wir uns andererseits nicht der Situation bewusst sind, mit der sie verbunden sind.

Im späteren Leben werden die Reize emotional mit der in der Vergangenheit angelegten Gedächtnisspur verglichen und es kommt zu einer emotionalen Reaktion. Deshalb sind emotionale Reaktionen so stark von frühen traumatischen Erfahrungen beeinflusst. Dies hat auch Auswirkungen auf die emotionale Einstellung zur Realität.



Foto iStock

Opfer von Gewalt sind anfälliger für Angstreaktionen. Aggression hat eine biologische Grundlage: als eine Möglichkeit, Probleme zu lösen oder Schmerzen zu verursachen. Alle bisherigen Studien haben den signifikanten Einfluss der Gehirnfunktion auf aggressives Verhalten bestätigt. Es wird spekuliert, dass es in Zukunft medizinische Maßnahmen geben wird, um die durch Aggression verursachten Schäden zu minimieren.