Werbung:

Die Merkmale der Fettleibigkeit

Sie können diesen Text hier lesen 9 min.

Die Merkmale der Fettleibigkeit

Ojoimages

Übergewicht, Fettleibigkeit

In diesem Artikel betrachtet der Autor die heutige Wahrnehmung des Phänomens des übermäßigen Körpergewichts aus verschiedenen Perspektiven: medizinisch, kulturell, sozial und psychologisch.

Werbung:

Übergewicht ist in den hoch entwickelten Ländern ein weit verbreitetes Phänomen. Dies ist unter anderem auf die hohe Verfügbarkeit von Lebensmitteln und alltägliche Annehmlichkeiten zurückzuführen, die die körperliche Aktivität erheblich einschränken (z. B. Autos, Aufzüge, elektrische Haushaltsgeräte). Gespräche über das Gewicht und verschiedene Diäten und Hilfsmittel zur Gewichtsreduzierung sind ein regelmäßiges Thema bei gesellschaftlichen Zusammenkünften, insbesondere unter Frauen. Meistens wird die Größe des eigenen Körpergewichts auf der Grundlage des eigenen Wissens, der eigenen Erfahrungen und der eigenen Vorstellungen davon, welche Werte richtig sind, beurteilt. Auf diese Weise bilden wir uns eine Meinung darüber, ob unser Aussehen und das eines anderen Menschen innerhalb der Norm liegt oder ob es korrigiert werden muss. Das grundlegende Kriterium ist in der Regel die Badezimmerwaage, aber es gibt noch viele weitere Kriterien, um Übergewicht oder Fettleibigkeit zu erkennen. Sie hängen vom Standpunkt ab, den man einnimmt, d.h. von der Perspektive, aus der das Phänomen beschrieben wird.

Die medizinische Perspektive
Die medizinische Perspektive betrachtet das Körpergewicht in objektiven Begriffen. Sie gibt an, welche Werte des Körpergewichts innerhalb und welche außerhalb der Norm liegen, basierend auf dem medizinischen Wissen über die menschliche Entwicklung, das wünschenswerte Verhältnis der verschiedenen Körpermaße und die spezifischen Parameter, die die geringste Morbidität und Mortalität begünstigen. Üblicherweise werden bei der Diagnose von Fettleibigkeit folgende Werte verwendet:
  • Body-Mass-Index (der sogenannte Body-Mass-Index oder BMI) - berechnet nach der Quetelet-Formel: BMI = Körpergewicht (kg) : Körpergröße(m2); die Klassifizierung der einzelnen BMI-Werte wurde von der Weltgesundheitsorganisation entwickelt und lautet wie folgt:
NONMRA = 18,5-24,9 BMI
INNDWEIGHT = 25,0-29,9 BMI
Fettleibigkeit 1. Grades = 30-34,9 BMI
Fettleibigkeit zweiten Grades = 35,0-39,9 BMI
Fettleibigkeit dritten Grades = 40 und mehr BMI
  • Vergleich des richtigen Körpergewichts mit dem richtigen Körpergewicht - das richtige Körpergewicht wird nach der Formel berechnet: /Größe (cm) - 100/ - 10 % (für Frauen) oder 5 % (für Männer); das Ergebnis gibt an, wie viel Kilogramm man wiegen sollte; um zu beurteilen, ob das eigene Gewicht richtig ist, vergleicht man sein aktuelles Gewicht (spezifisches Gewicht) mit dem berechneten Gewicht (gebührendes Gewicht), wie folgt:
NONMRA = spezifisches Gewicht gleich dem fälligen Gewicht
INNDWORTH = spezifisches Gewicht ist 110% bis 120% des Normalgewichts
Adipositas = spezifisches Gewicht größer als 120% des Referenzgewichts
  • Anteil des Fettgewebes am Gesamtkörpergewicht - dies kann mit einem speziellen Gerät (z.B. Body State) gemessen werden; das Ergebnis der Messung gibt an, wie viel Körperfettanteil im Körper vorhanden ist; es wird für Frauen und Männer getrennt interpretiert, wie unten dargestellt:
NONMRA = 20-25% (Frauen) oder 10-15% (Männer)
INNDWAGA = 25-30% (Frauen) oder 15-25% (Männer)
Adipositas 1. Grades = mehr als 30% (Frauen) oder mehr als 25% (Männer)
  • Taillenumfang - kann mit einem Schneider-Zentimeter gemessen werden; die Ergebnisse werden getrennt für Frauen und Männer und nach der jeweiligen ethnischen Gruppe interpretiert; in Europa werden diese Werte wie folgt beschrieben:
NONMRA = weniger als 72 cm (Frauen) oder weniger als 89 cm (Männer)
INNDWAGA = 72-80 cm (Frauen) oder 89-94 cm (Männer)
OBESITY = über 80 cm (Frauen) oder über 94 cm (Männer)
  • Verhältnis von Taillenumfang zu Hüftumfang (das so genannte Verhältnis von Taillenumfang zuHüftumfang, oder WHR) - berechnet nach der Formel: Taillenumfang (cm) : Hüftumfang (cm); das Ergebnis ist hilfreich bei der Bestimmung der Art der Fettleibigkeit; WHR-Werte über 0,85 bei Frauen und über 1,0 bei Männern sind ein Hinweis auf abdominale Fettleibigkeit, die besonders gesundheitsgefährdend ist.
Bei der medizinischen Diagnose werden auch andere Faktoren berücksichtigt, die ein übermäßiges Körpergewicht kennzeichnen, wie z.B. die Ursache, der Zeitpunkt des Auftretens oder die Art der Fettleibigkeit. Fettleibigkeit wird also unterschieden:
  • primär (ist eine primäre Erkrankung, die nicht auf andere Krankheiten zurückzuführen ist; sie macht 95 % der Fälle aus) oder sekundär (wird durch andere Krankheiten oder Störungen verursacht, z. B. eine Schilddrüsenunterfunktion)
  • früh (beginnt in der Kindheit oder im Jugendalter) oder spät (beginnt im Erwachsenenalter)
  • gynoid (alias Hüfte und Oberschenkel) oder android (alias Unterleib).
Aus medizinischer Sicht ist Fettleibigkeit eine chronische Erkrankung des gesamten Körpers. Es handelt sich um eine sekundäre Schädigung der Struktur und Funktion einzelner Organe und Systeme, die durch eine Zunahme der Anzahl und/oder Größe der Fettzellen verursacht wird. Als chronische Krankheit sollte Fettleibigkeit so früh wie möglich erkannt und unbedingt behandelt werden.