Onkologische chirurgische Eingriffe werden dank des Einsatzes der weltweit neuesten medizintechnischen Fortschritte immer sicherer für den Patienten und können mit dem Ziel einer Heilung auch bei fortgeschrittenen Wucherungen durchgeführt werden. Die Geräte zur Strahlenbehandlung (Radiotherapie) werden im Hinblick auf eine immer präzisere Arbeitsweise entwickelt und ermöglichen eine gezielte Behandlung, die sich auf die Tumorläsion konzentriert und die kritischen Organe in der Umgebung nur minimal belastet. Die Ergänzung der onkologischen Behandlung durch Medikamente anderer Gruppen, die ebenfalls neu sind und auf der Grundlage früherer Erfahrungen mit Patienten nach und nach modifiziert und verbessert werden, ermöglicht es, die Nebenwirkungen der onkologischen Behandlung, die eine Belastung darstellen, besser zu vermeiden.
Arten der Verabreichung von Chemotherapie
Bestimmte Krebsarten sind aufgrund ihrer lokalen Ausprägung, aber auch aufgrund der anatomischen Merkmale bestimmter Körperregionen weniger empfindlich gegenüber einer systemischen Verabreichung von Zytostatika. Die geringe Penetration von intravenös verabreichten Medikamenten in die Tumorzellen macht es erforderlich, die Chemotherapie direkt in die Körperhöhlen zu verabreichen. Dies ist der Fall bei primären (Peritoneal-Myxom, Peritoneal-Mesotheliom) oder sekundären (Metastasen von Magenkrebs, Gebärmutterhalskrebs, Eierstockkrebs, Darmkrebs) Peritonealtumoren. Eine Form der intraperitonealen Chemotherapie ist die intraperitoneale Chemotherapie. Das Krebsmedikament wird direkt in einen geschlossenen Raum - die Peritonealhöhle - verabreicht, um eine möglichst hohe lokale Konzentration des Medikaments zu erreichen, da das Eindringen des Zytostatikums aus dem Blut in das intraperitoneale Gewebe fraglich ist. Um die toxische Wirkung zu verstärken, zirkuliert das Chemotherapeutikum außerdem lange Zeit (etwa 60 Minuten) im Peritoneum und wird vor der Verabreichung auf 43 Grad Celsius erhitzt. Die Behandlungsmethode - HIPEC (hypertherme intraperitoneale Chemotherapie) - wird in Polen nur in wenigen, sehr spezialisierten Zentren angewendet. Sie wird oft zu einer Erlösung für ausgewählte, am weitesten fortgeschrittene onkologische Patienten.
Bei bestimmten Tumoren (z.B. aggressive Formen von Haarzellkarzinomen, Hirngliomen, Lymphomen des Zentralnervensystems und anderen) werden in besonderen, begründeten Situationen Zytostatika direkt in den Rückenmarkskanal verabreicht. Aufgrund der anatomischen, spezifischen Blut-Hirn-Schranke dringen die meisten intravenös verabreichten Medikamente nicht in das zentrale Nervensystem ein. Dort befindliche Tumore sind in gewisser Weise vor den Wirkungen des intravenös verabreichten Chemotherapeutikums geschützt. Durch die intrathekale Verabreichung von Medikamenten wird die Blut-Hirn-Schranke umgangen, so dass die Chemotherapie bei Tumoren in den Hemisphären, dem Kleinhirn, der Medulla oblongata, dem Rückenmark und den Hirnhäuten voll wirksam werden kann.
Neben Zytostatika wird in der onkologischen Behandlung auch die Hormontherapie eingesetzt - die Behandlung mit hormonell wirksamen Substanzen, die spezifisch auf Rezeptoren im Gewebe oder auf der Oberfläche oder im Inneren der Krebszelle wirken. Diese können das Zellwachstum und die Zellteilung hemmen oder die Zellfunktion beeinträchtigen. Beispiele für Krebsarten, bei denen eine Hormontherapie wirksam ist, sind Brustkrebs, Prostatakrebs und bestimmte Weichteiltumore.
Onkologische Chirurgie
Die onkologische Chirurgie ist ein chirurgischer Bereich, der zusammen mit der Strahlen- und Chemotherapie die Grundlage der onkologischen Behandlung bildet. In der klinischen Praxis spielt sie eine äußerst wichtige Rolle, von der ersten onkologischen Diagnose über Behandlungen, die den Patienten auf weitere Behandlungsschritte vorbereiten, bis hin zu radikalen Behandlungen, ergänzender Chemo- und Strahlentherapie und palliativer Behandlung. Die onkologische Chirurgie ist einer der schwierigsten Eingriffe für den Patienten. Manchmal dauern diese Operationen mehrere Stunden und belasten den bereits stark von Krebs befallenen Organismus drastisch. Sie beinhalten manchmal umfangreiche Gewebe- und Organresektionen, erfordern vom Patienten eine perfekte Vorbereitung und vom Operationsteam ungewöhnliche Kenntnisse, Erfahrung, Verantwortungsbewusstsein, die Fähigkeit, schnelle Entscheidungen zu treffen, sowie geistige und körperliche Ausdauer. Das wichtigste Ziel chirurgischer Eingriffe in der Krebsbehandlung ist die Entfernung des Tumors in seiner Gesamtheit, mit einem Rand aus gesundem Gewebe. Das Ausmaß des chirurgischen Eingriffs hängt in der Regel von der Größe des Tumors, aber auch von der Art des Krebses ab.
Wir können onkologische Behandlungen unterteilen in:
- diagnostische Chirurgie,
- prophylaktisch,
- kurativ - radikal,
- palliativ,
- rekonstruktiv.
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Wie bereits erwähnt, ist die chirurgische Behandlung von bösartigen Tumoren in der Regel nur ein Teil einer Kombinationsbehandlung. Um vollständig wirksam zu sein, wird der Patient zu einer Kombinationsbehandlung überwiesen, die durch Strahlentherapie, Chemotherapie und andere Maßnahmen ergänzt wird.