Werbung:

Grundlegende Informationen zur Krebstherapie

Arzt. Paulina Cichon

Sie können diesen Text hier lesen 13 min.

Grundlegende Informationen zur Krebstherapie

Panthermedia

Krebsbehandlung

Onkologische chirurgische Eingriffe werden dank des Einsatzes der weltweit neuesten medizintechnischen Fortschritte immer sicherer für den Patienten und können mit dem Ziel einer Heilung auch bei fortgeschrittenen Wucherungen durchgeführt werden. Die Geräte zur Strahlenbehandlung (Radiotherapie) werden im Hinblick auf eine immer präzisere Arbeitsweise entwickelt und ermöglichen eine gezielte Behandlung, die sich auf die Tumorläsion konzentriert und die kritischen Organe in der Umgebung nur minimal belastet. Die Ergänzung der onkologischen Behandlung durch Medikamente anderer Gruppen, die ebenfalls neu sind und auf der Grundlage früherer Erfahrungen mit Patienten nach und nach modifiziert und verbessert werden, ermöglicht es, die Nebenwirkungen der onkologischen Behandlung, die eine Belastung darstellen, besser zu vermeiden.

Werbung:

Strahlentherapie

Die Strahlentherapie von Krebs nutzt die Energie ionisierender Strahlung. Neben der radikalen onkologischen Behandlung (z.B. bei Speiseröhrenkrebs, Tumoren des Zentralnervensystems, bestimmten Arten von Gonadentumoren) wird sie auch zur Linderung von Schmerzen eingesetzt, die mit der Ausbreitung von Krebs einhergehen, z.B. bei sekundären Läsionen - Metastasen im Skelettsystem (häufig bei fortgeschrittenem Brustkrebs, Prostatakrebs).

Spezialisten für Strahlentherapie qualifizieren die Patienten für eine Strahlentherapie entsprechend den Empfehlungen für die Art des Krebses und sein Stadium. Sie verwenden Geräte, die Röntgenstrahlen (X-Strahlen), Gammastrahlen, Elektronen, Alphateilchen und Neutronenstrahlen aussenden. Krebszellen werden durch die Bestrahlung über zwei Mechanismen geschädigt. Erstens durch die direkte Schädigung der DNS der Krebszellen und zweitens indirekt durch freie Sauerstoffradikale, die durch die Radiolyse von Wassermolekülen entstehen und Strukturen schädigen, die für das Leben und die ordnungsgemäße Funktion der Zelle wichtig sind.

Im Hinblick auf die Methode der Bestrahlung des Tumorgewebes wird die Strahlentherapie in Teletherapie und Brachytherapie unterteilt.
Bei derTeletherapie, d.h. der Bestrahlung aus externen Quellen, wird ionisierende Strahlung verwendet, die von einem Gerät in angemessener Entfernung vom Körper des Patienten abgegeben wird. Das von der Strahlung betroffene Gewebe umfasst den Krebstumor und einen Rand aus gesundem Gewebe, der ihn umgibt. Bevor die Behandlung beginnt, muss sie entsprechend sorgfältig geplant werden. Der Patient wird mehreren bildgebenden Untersuchungen (CT-Scans, MRT-Scans) unterzogen, die in den entsprechenden Projektionen und Positionen durchgeführt werden, und es werden zahlreiche Messungen vorgenommen - die Planung eines genauen, begrenzten Bestrahlungsfeldes. Ziel ist es, den Behandlungsstrahl so präzise wie möglich auf das Zentrum des Tumors zu konzentrieren und dabei das umliegende gesunde Gewebe bestmöglich zu schützen, um Fernwirkungen der Strahlung auf die so genannten kritischen Organe (die strahlenempfindlichsten Organe) zu vermeiden. Um die nötige Präzision zu gewährleisten, werden die zu bestrahlenden Bereiche in jeder folgenden Sitzung auf der Haut des Patienten markiert.

DieBrachytherapie (auch als Kontaktstrahlentherapie bezeichnet) wird zur präzisen lokalen Behandlung bösartiger Tumore eingesetzt. Die Strahlenquelle (z.B. Cäsium Cs137, Kobalt Co60, Radium Ra226, Yttrium Y90 und andere) wird direkt in das vom Tumor betroffene Organ eingebracht - an der Oberfläche (z.B. zur Behandlung von Hauttumoren - z.B. Plattenepithelkarzinom der Haut), in natürlichen Körperhöhlen (intrakamerale Brachytherapie - z.B. Gebärmutterhöhle bei Gebärmutterkrebs, Mundhöhle bei Tumoren an dieser Stelle). In einigen Zentren wird die Brachytherapie in Kombination mit einem chirurgisch-intraoperativen Eingriff durchgeführt, z.B. nach der Entfernung von Brustkrebs.

Auf der Grundlage der Dosisleistung und des Stadiums des Krebses bei dem Patienten, der bestrahlt wird, unterscheiden wir zwischen radikaler Strahlentherapie, palliativer Strahlentherapie und symptomatischer Strahlentherapie.

Dieradikale Strahlentherapie wird mit dem Ziel der Heilung durchgeführt - der Bestrahlung des Tumors und seiner Umgebung, um eine vollständige Remission zu erreichen. Bei weiter fortgeschrittenen Läsionen, bei denen die Operabilität des Tumors zweifelhaft ist oder bei denen entfernte Sekundärläsionen gefunden werden und der Patient sich einer Chemotherapie als Erstbehandlung unterziehen muss, wird nach sorgfältiger Analyse der Krankengeschichte manchmal eine palliative Behandlung durchgeführt, um Schmerzen und andere mit dem Tumor verbundene Beschwerden zu lindern (z.B. palliative Bestrahlung der Speiseröhre bei einem Patienten mit Schluckstörungen und einem inoperablen Tumor an dieser Stelle). Symptomatische Strahlentherapie ist die Behandlung von Krebsschmerzen, die durch begrenzte Metastasen im Skelett (Beckenknochen, Rippen, Wirbelsäule) verursacht werden, z.B. bei Brustkrebs oder Prostatakrebs.

Die Wirksamkeit der Strahlentherapie hängt nicht nur vom Stadium der Läsion und der primären Lokalisation des Krebses ab, sondern auch von der Strahlenempfindlichkeit des Tumorgewebes - ein Konzept, das als der Prozentsatz der Tumorzellen verstanden wird, die nach einer Testbestrahlung absterben. Bei hochgradig strahlenempfindlichem Gewebe sterben nach der Bestrahlung mit der Testdosis mindestens 70 Prozent der Tumorzellkolonien ab, im Gegensatz zu Gewebe mit geringer Empfindlichkeit, bei dem nur bis zu 20 Prozent der Zellen nekrotisieren. Eine Vergrößerung der Tumormasse erhöht direkt proportional das Risiko nekrotischer Herde oder ischämischer Bereiche im Zentrum des Tumors, was die Strahlensensitivität um ein Vielfaches verringert.

Foto: panthermedia

Bei Geweben mit geringer Strahlenempfindlichkeit ist der Einsatz einer Strahlentherapie mit einer weniger wünschenswerten therapeutischen Wirkung und einem größeren Risiko für unerwünschte Wirkungen verbunden. Zu den hochgradig strahlenempfindlichen Tumoren gehören maligne Granulome, Non-Hodgkin-Lymphome, einige Unterformen der Leukämie, unreife Sarkome und Medulloblastome sowie das Ewing-Sarkom bei Kindern. Zu den Tumoren, die sich durch eine geringe Strahlenempfindlichkeit auszeichnen, gehören dagegen embryonale Karzinome, Sarkome der glatten Muskulatur, Chondrosarkome, Karzinome und Sarkome mit einer Schleimhaut-, Synovial- und Fettkomponente sowie das maligne Melanom.