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Hormonelle Empfängnisverhütung und Krebs

Beata Surowiec, M.D.

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Hormonelle Empfängnisverhütung und Krebs

medforum

Verschiedene Methoden der Empfängnisverhütung

Die Auswirkung hormoneller Verhütung auf den Prozess der Krebsentstehung ist nach wie vor umstritten, und die Forschung in dieser Richtung ist noch im Gange. Der Mangel an schlüssigen Daten zu diesem Thema ist unter anderem darauf zurückzuführen, dass es eine Vielzahl von Faktoren gibt, die die Krebsentstehung beeinflussen können, oder auf die zu kurze Nachbeobachtungszeit von Frauen, die moderne hormonelle Verhütungsmittel verwenden.

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Unter den wenigen Informationen, die zu diesem Thema verfügbar sind, sind die am häufigsten beschriebenen negativen Assoziationen von hormoneller Verhütung mit Brustkrebs und Gebärmutterhalskrebs.

Gebärmutterhalskrebs

Die genaue Ätiologie des Gebärmutterhalskrebses ist noch immer nicht vollständig geklärt und es ist daher schwierig zu bestimmen, inwieweit hormonelle Verhütung an der Krebsentstehung beteiligt ist. Diese Frage ist nach wie vor umstritten und weckt unter Experten viele Zweifel, denn trotz zahlreicher Studien, die in den letzten Jahren durchgeführt wurden, sind viele nicht davon überzeugt, dass hormonelle Verhütung das Risiko, an Gebärmutterhalskrebs zu erkranken, erhöht. Die Koexistenz anderer Risikofaktoren bei der Verwendung dieser Methode zur Schwangerschaftsverhütung scheint plausibler.

Es ist bekannt, dass die hormonelle Empfängnisverhütung das Auftreten von Faktoren fördern kann, die bei der Entstehung von Gebärmutterhalskrebs eine wichtige Rolle spielen können. Die hohe Erfolgsquote dieser Methode führt dazu, dass viele Frauen, vor allem junge Frauen, häufiger den Sexualpartner wechseln, was das Risiko von viralen, bakteriellen oder Pilzinfektionen erhöht, die zu nachteiligen Veränderungen des Gebärmutterhalsschleims oder der Immunreaktion auf Infektionen führen. Jüngsten wissenschaftlichen Berichten zufolge ist das sexuell übertragbare Papillomavirus HPV von besonderer Bedeutung für die Ätiopathologie von Gebärmutterhalskrebs. Den stärksten Zusammenhang mit Gebärmutterhalskrebs weist der HPV-Typ 16 auf. Man geht davon aus, dass hormonelle Verhütung bei der Häufigkeit von Gebärmutterhalskrebs eine weitaus geringere Rolle spielt als sexuelle Aktivität, insbesondere die Anzahl der Partner und die Möglichkeit von Mehrfachinfektionen.

Brustkrebs

Eine der frühesten und am besten untersuchten Fragen ist die Auswirkung der hormonellen Verhütung auf die Entstehung von Brustkrebs. Viele Studien zeigen eine Zunahme von Brustkrebs bei Frauen, die seit mehr als 10 Jahren hormonell verhüten. Ein höheres Risiko besteht auch bei Frauen über 45 Jahren, die diese Form der Schwangerschaftsverhütung noch anwenden. Unter dem Einfluss der synthetischen Hormone, die dem Körper zugeführt werden, teilen sich die Zellen, aus denen die Brüste aufgebaut sind, schneller. Dadurch werden sie anfälliger für verschiedene Krebserreger. Das Risiko ist größer, wenn andere, zusätzliche Risikofaktoren vorliegen, z.B. eine schwere familiäre Vorbelastung. Es gibt optimistische Berichte, dass 10 Jahre nach Absetzen der hormonellen Verhütung das Brustkrebsrisiko auf einen altersspezifischen Wert sinkt.

Foto: panthermedia

Bei Frauen, die hormonelle Verhütungsmethoden anwenden oder in der Vergangenheit angewendet haben, ist der diagnostizierte Brustkrebs durch einen geringeren Grad an Brustkrebs gekennzeichnet und streut auch weniger wahrscheinlich über die Brustdrüse hinaus. Die Hormoneinnahme kann das Wachstum bereits bestehender Brusttumore fördern, was, wenn es vernachlässigt wird, sehr gefährlich sein kann. Wenn Sie hormonelle Verhütungsmethoden anwenden, sollten Sie besonders auf systematische Untersuchungen der Brustdrüsen achten. Diese können eine Frau vor der schwersten Krankheit, nämlich Brustkrebs, schützen. Dabei ist zu bedenken, dass die Chancen auf eine vollständige Heilung umso besser sind, je früher die Krankheit erkannt wird.