Der Autor analysiert die häufigsten Ursachen für das Scheitern einer Gewichtsabnahme
Werbung:
Fallen im Denken
Die Einstellung zu sich selbst und den eigenen Handlungen ist ein sehr wichtiger Faktor, der zum Erfolg oder Misserfolg beiträgt. Schon bei der Planung und Festlegung von Zielen, wie oben beschrieben, kann eine bestimmte Denkweise entscheidend sein. Eine häufige Falle, in die übergewichtige und abnehmwillige Menschen tappen, ist das so genannte Schwarz-Weiß-Denken, d.h. die Verwendung von Extremen. Das gilt vor allem, wenn es um die Selbstwahrnehmung und Fragen der Ernährung geht.
Typische Muster des extremen Denkens klingen wie: "Wenn ich abnehme, bin ich etwas wert - wenn ich zunehme, bin ich nichts wert", "Wenn ich auch nur ein paar Kilo abnehme, bin ich körperlich attraktiv/anziehend - wenn ich auch nur ein paar Kilo zunehme, sehe ich ekelhaft aus!"Ich nehme ab, wenn ich keine Süßigkeiten (oder andere "verbotene" Produkte) esse - wenn ich auch nur ein bisschen esse, ist es egal, wie viel ich esse, denn die Gewichtsabnahme ist sowieso gescheitert", "um abzunehmen, muss man nicht überessen - wenn man überisst, ist alles weg und es hat keinen Sinn, sich weiter zu kontrollieren", "wenn man an einem Tag zu viel isst - muss man am nächsten hungern".
Extreme Gedanken verursachen extreme Gefühle - von Euphorie und Freude bis hin zu Entmutigung und Wut. Sie tragen auch zu extremen Verhaltensweisen bei - von einem übertriebenen Engagement für die Gewichtsabnahme (strenge Diäten, erschöpfende sportliche Betätigung) bis hin zu mangelnder Sorge um die eigene Gesundheit (unkontrolliertes übermäßiges Essen, Vernachlässigung des Schlafs, Ignorieren von Beschwerden, Bewegungsmangel).